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Konfigurationssysteme für Mass Customization und Variantenproduktion

 
Marktstudie 2003    
 
Strategie, Erfolgsfaktoren und Technologie von Systemen zur Kundenintegration
 
 
 
 
 
         
   
   
         


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Die Marktstudie "Konfigurationssysteme für Mass Customization und Variantenproduktion" liefert erstmals eine ausführliche Darstellung der technischen Hinter-gründe von Konfigurationssystemen speziell für die Anwendungszwecke von Mass Customization. Im Mittelpunkt steht dabei eine ausführliche Übersicht über die Anbieter entsprechender Systeme.

Die Studie vergleicht die Angebote auf dem deutschsprachigen Markt und stellt die verschiedenen Herangehensweisen an den Aufbau von Produktkonfiguratoren vor. Im Gegensatz zu anderen Studien im Bereich Konfiguration wird dabei genau auf die besonderen Ansprüche von Mass Customization geachtet, bei der die Konfiguration häufig web-gestützt in Selbstbedienung durch den Nutzer stattfindet. Ausführlich werden dazu die Ansprüche an einen Konfigurator aus technischer wie strategisch-marketingorientierter Sicht diskutiert.

Ziel der Studie ist es, Lesern aus Handel und Industrie Anhaltspunkte zum Aufbau bzw. zur Optimierung einer eigenen Konfigurationslösung zu geben. Anhand der Bewertung von Muss- und Kann-Optionen und den verschiedenen Alternativen ihrer technsichen Umsetzung sollen Anwender die genau passende Konfigurationslösung finden.


Vor allem spiegelt der ausführliche Vergleich des heutigen Marktangebots den State-of-the-Art und das Spektrum kommerzieller Konfigurationslösungen gut wieder. Diese Informationen sind auch für Unternehmensberatungen und Systemhäuser von Interesse, die für ihre Kunden eigene Konfiguarationslösungen bereitstellen.

Einen ausführlichen Einblick in die Studie bekommen Sie in einem
35-seitigen Originalauszug aus der Studie (PDF Dokument, ca. 500 KB).


Die Studie ist derzeit exklusiv bei ThinkConsult zu beziehen:

Timm A. Rogoll und Dr. Frank T. Piller
Konfigurationssysteme für Mass Customization und Variantenproduktion
Strategie, Erfolgsfaktoren und Technologie von Systemen zur Kundenintegration
München: 2002, ca. 200 Seiten, € 290,-

Bestellfax zum Download hier oder senden Sie ein e-mail mit Ihrer Lieferanschrift an order@mass-customization.de



Inhalt:

Vorwort

1 Ziel und Aufbau dieser Marktstudie

2 Mass Customization - eine Einführung
2.1 Was ist Mass Customization?
2.2 Umsetzungsprinzipien
2.3 Ebenen von Mass Customization
2.4 Der Informationskreis von Mass Customization
2.4.1 Von der Wertschöpfungskette zum Informationskreis
2.4.2 Potenzialgestaltung - Festlegung des Solution Space
2.4.3 Kundenintegration im Rahmen der Konfiguration
2.4.4 Kundenspezifische Beschaffung, Fertigung und Leistungserstellung
2.4.5 Ausbau der Wissensbasis und Kundenbeziehungen in der Nachkaufphase

3 Produktkonfiguration - zentraler Erfolgsfaktor von Mass Customization
3.1 Der Kunde als Co-Designer
3.2 Konfiguration und Konfigurationssysteme: Begriff und Aufgaben
3.3 Aufgabenumfang eines Konfigurators
3.3.1 Unternehmens- und Fähigkeitspräsentation
3.3.2 Präsentation des Angebots und Auswahl eines Basisprodukts
3.3.3 Unterstützung und Beratung
3.3.4 Führung durch den Konfigurationsvorgang und Speicherung einer Zwischenlösung
3.3.5 Vermittlung eines Einkaufserlebnisses und Flow-Erlebnisses
3.3.6 Plausibilitätsprüfung und Vervollständigung des Produktes
3.3.7 Darstellung der Konfiguration (Visualisierung)
3.3.8 Begleitung bei der Erhebung von Kundendaten
3.3.9 Produktsurrogat bei Bestellung und Order-Tracking
3.3.10 Gewinnung von aggregiertem Kundenwissen
3.4 Best-Practice-Beispiele von Konfigurationssystemen

4 Anforderungen an die Konfiguration aus Sicht von Anbieter und Kunden
4.1 Anforderungen aus Sicht der Anbieter/Betreiber
4.1.1 Integration von Konfigurationssystemen
4.1.2 Datenpflege
4.1.3 Personalisierung, Privacy und Policies
4.1.4 Datenerhebung
4.1.5 Bereitstellung von Input für Data Mining und Empfehlungssysteme
4.2 Anforderungen aus Sicht der User
4.2.1 Risiko- und Vertrauensanspruch bei Mass Customization
4.2.2 Usabiliy von Kofiguratoren
4.2.3 Visualisierung
4.2.4 Services und Leistungen zur Motivation

5 Klassifikation von Konfigurationssystemen nach Technologie und Funktionsweise
5.1 Enteilung der Technologien nach dem Einsatzgebiet
5.1.1 Offline Konfiguratoren
5.1.2 Online Konfiguratoren
5.2 Überblick der Kerntechnologien
5.2.1 HTML
5.2.2 XML
5.2.3 Serverseitige Techniken (CGI, PHP, ASP)
5.2.4 Java
5.2.5 Flash und andere Plugins
5.3 Klassifizierung von Konfigurationssystemen nach ihrer Funktionsweise
5.3.1 Einteilung nach dem Anwendungsprinzip
5.3.2 Einteilung nach der Bedienung
5.3.3 Einteilung nach dem verwendeten Regelwerk

6 Dokumentation der Marktstudie: Produktkonfiguration für Mass Customization
6.1 Vorgehensweise und Fragebogen
6.2 Liste der untersuchten Anbieter
6.3 Die Konfigurationsprodukte im Überblick
6.3.1 Art der Software
6.3.2 Architektur der Software
6.3.3 Front End
6.3.4 Back End
6.3.5 Konfigurationslogik
6.3.6 Visualisierung
6.3.7 Shop
6.3.8 Data Mining
6.4 Technisches Umfeld
6.5 Service und Konditionen
6.5.1 Allgemeine Fragen
6.5.2 Beratungs-/Umsetzungskosten und Software/Lizenzkosten
6.5.3 Service
6.5.4 Firmenprofile und Referenzen

7 Dokumentation des Fragebogen


 

Einen ausführlichen Einblick in die Studie bekommen Sie in einem
35-seitigen Originalauszug aus der Studie (PDF Dokument, ca. 500 KB)

 
 
Liste der der in der Studie beinhalteten Unternehmen:

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ACATEC AG
arcplan Information Services AG
BigMachines AG
camos Software und Beratung GmbH
Ceiphei AG
Cincom Systems GmbH & Co. OHG
CINTEG AG
Ec-logic GmbH
encoway GmbH & Co. KG
Firepond Inc.
GEDYS Internet Products AG
GET mbH
HNC Software
ILOG Deutschland GmbH
Intermediate GmbH & Co. KG
orisa Software GmbH
Perspectix AG
Planware Beratung & Software GmbH
Realtime Technology AG
Resulting Services GmbH
Saale-Net GmbH
Selectica GmbH
Sybit GmbH
Tacton Systems AB
 

 

Aufbau des Fragebogens zur Datenerhebung

 
 

I. Allgemeine Fragen zum Unternehmen
In diesem Teil wurde nach allgemeinen Unternehmensdaten gefragt. Neben Stammda-ten wie der Anschrift, der Rechtsform und dem Gründungsjahr sollten vor allem Kontaktpersonen identifiziert werden, die zum einen über das Produkt im Allgemeinen, aber auch über die Seite der Technik Auskunft geben können. Abgeschlossen wurde dieser allgemeine Teil mit Fragen zu elementaren Unternehmensdaten wie Umsatzzah-len, Mitarbeiterentwicklung und Anzahl der Installationen im Zeithorizont der vergan-genen drei Jahre. Die hier gesammelten Daten sind in einzelnen Unternehmensprofilen dargestellt.

II. Fragen zum Produkt
Bei den Fragen zum Produkt wurde versucht, durch verschiedene Fragen allgemeiner und technischer Art die Struktur und Technologie der Software zu hinterleuchten:

  • Art der Software
    Hier wurde abgefragt, wie die Software allgemein aufgebaut ist. Außerdem wurde in diesem Block die für die Studie wichtige Frage nach der Anwender-zielgruppe gestellt.
  • Architektur der Software
    Neben der verwendeten Programmiersprache und der auf den Aufbau der Software bezogenen Frage nach Modulen und Bausteinen wurden hier auch noch die Kommunikationskanäle erfragt, über welche die Software betrieben werden kann.
  • Front End
    Dieser Fragenkomplex zielte auf den Aufbau und die Technik des Front End. Dieses besteht aus mehreren Teilen, beginnend mit dem Client , die Oberflä-che oder GUI (Graphical User Interface), über die der User mit dem Konfigura-tor kommuniziert. Die nächste Ebene stellt der Präsentationslayer dar. Er ü-bersetzt und erstellt aus den Ausgaben des Applikationslayers die Ansichten des Clienten. Der Applikationslayer stellt den Anwendungskern selbst dar, der die Konfigurationslogik realisiert. Alle diese Bausteine können auf verschiede-nen Techniken realisiert werden. Um die Anwendung über das Internet bedie-nen zu können, benötigt man einen Webserver, der die Kommunikation zwi-schen dem Clienten und der Anwendung realisiert. Darum richtete sich die letzte Frage in diesem Block nach der Angabe von verwendeten und mögli-chen Webservern.
  • Back End
    Unter dem Begriff Back End wird die Integration der Anwendung (Front End) in die Ebene der Datenhaltung und Anbindung an andere Systeme verstanden. Wichtig hierfür ist zum einen, wie die Kommunikation zwischen den Systemen und Ebenen realisiert wird, und zum anderen, welche Schnittstellen und Erfah-rungen es bereits gibt. Dies wurde mit den Fragen nach der Anbindung in ERP-Systeme und den Möglichkeiten zur Integration in sonstige Systeme er-fragt.
  • Konfigurationslogik
    Die Fragen zum Punkt Konfigurationslogik sollen Aufschluss darüber geben, wie der Konfigurator arbeitet. Hierzu wurden zur Orientierung mehrere Grund-funktionsweisen definiert. Eine weitere Frage in diesem Umfeld war die Pflege dieser Logik und welche Hilfsmittel hierfür angeboten werden.
  • Visualisierung
    Mit welchen Mitteln ist die Visualisierung realisiert und welche fremden oder eigenen Visualisierungstools werden dafür angeboten? Dies waren Fragen am Anfang dieses Blockes. Eine weitere Frage beschäftigte sich mit dem Thema, wie Visualisierungen erzeugt und angezeigt werden sowie mit den Möglichkei-ten der Visualisierung einzelner Konfigurationsschritte. Ein für die Usability von Konfiguratoren sehr interessanter Punkt ist die Konfiguration über die Visuali-sierung. Auch die Frage nach eventuellen Einschränkungen in der Darstellung gehörte zu diesem Fragenblock.
  • Shop
    Unter diesem Punkt wurden Fragen nach einer eigenen oder fremden Auf-tragsabwicklung und deren Ausprägung gestellt.
    " Data Mining
    Für die Betreiber von Konfiguratoren ist ein sehr wichtiger Punkt ist die Frage nach Möglichkeiten zur Informationsgewinnung über Kunden, Produkte oder den Konfigurator selbst. Data Mining stand bei diesen Fragen und Themen zur Personalisierung als Oberbegriff.

III. Fragen zum technischen IT-Umfeld
Dieser Fragenteil bezieht sich auf die IT- Umgebung. Auf welchen Betriebssystemen ist die Anwendung lauffähig und welche Datenbanken werden von den Konfigurationssys-temen unterstützt.

IV. Service und Konditionen
Hier wurde den Unternehmen die Möglichkeit gegeben, ihr Dienstleistungsangebot zu beschreiben. Neben Fragen nach einem standardisierten Umsetzungsvorgehen und der durchschnittlichen Projektlaufzeit wurden die Stundensätze für Beratung, Schulung und Umsetzung sowie ein Preis für eine Basisversion der Software erfragt.
Fragen zum Service, wie das Vorhandensein einer Hotline, des Angebotes an Service-verträgen oder eines ASP-Modelles (Application Service Providing), sowie die Möglich-keit zur Angabe von Referenzen und bevorzugter Brachen für den Einsatz des Konfigu-rators runden den Fragebogen ab.

 
   
 
 

Lesprobe (Kapitel 3 Auszüge)

 

 
 

3 Produktkonfiguration - zentraler Erfolgsfaktor von Mass Customization
Ausgehend von den Grundprinzipien, welche die Mass Customization an die Wertschöp-fungskette stellt, soll in diesem Kapitel insbesondere auf den Vorgang der Konfigurati-on eingegangen werden. Nach einer Einführung in die besonderen Ansprüche einer Konfiguration im Mass-Customization-Kontext werden wir den Begriff der Konfiguration genau abgrenzen, um dann den Aufgabenumfang eines entsprechenden Konfigurati-onssystems genauer zu beschreiben.

3.1 Der Kunde als Co-Designer
Bislang wird Mass Customization meist als Produktionsstrategie diskutiert, in letzter Zeit verstärkt auch als E-Business-Strategie. Jedoch hat Mass Customization wesentliche Auswirkungen auf die Entwicklung und das Design der Produkte. Für Hartmut Esslin-ger, deutscher Vorzeige-Designer und Gründer von frog design, bietet Mass Customiza-tion die Chance, "den gewünschten Produktinhalt vom virtuellen und realen Müll zu befreien" (in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung brand eins, Nr. 12/2000). Die meisten Güter seien mit "viel zu viel Marketing-Müll Features, die fast niemand braucht, zu deren Streichung das Marketing aber zu feige ist beladen." Und dass die Kunden überfordert sind und lieber die Produktdefinition den vertrauten Marken überlassen würden, sieht er auch nicht: "Ich glaube, dass wir bei Millionen von Menschen eine sehr qualifizierte Design-Literacy entfachen werden, die die positive Erfahrung des Machens neben die des Benutzens stellen wird."
Design-Literacy. ...
Aus Kundensicht ist Mass Customization völlig anders im Vergleich zum Kauf eines Massenprodukts. Mass Customization ist komplex, undurchsichtig und risikoreich (Reichwald/Piller/Lohse 2000; Zipkin 2001). Viele Abnehmer besitzen keine ausrei-chenden Kenntnisse zur Definition der Produktspezifikation, die ihren Bedürfnissen entspricht. Das Resultat ist nicht nur ein erheblicher Zeitaufwand für die Konfiguration, sondern auch eine steigende Unsicherheit. Diese Situation ist um so ausgeprägter, je neuer und individueller die zu erstellende Leistung ist. Unternehmen, die ihren Kunden größtmögliche Varietät bieten und gleichzeitig durch geeignete Maßnahmen bei der Auswahl helfen, erlangen einen großen Wettbewerbsvorteil.
Hieraus resultiert die hohe Bedeutung von Design-Tools, Konfiguratoren, die den Kunden beim Design-Vorgang unterstützen. Doch hier wartet auch eine bedeutende Aufgabe für die Design-Profession: Neben der Entwicklung konfigurierbarer Produktarchitekturen muss der professionelle Designer zum Entwickler von Design-Systemen werden, mit denen die Endverbraucher zu Designern werden können. Diese Sichtweise bedeutet für diese Branche eine Revolution (wenigstens für viele produkt- und selbstverliebte Produktdesigner). Der Designer hat nun nicht mehr die Aufgabe, schöne Produkte zu entwickeln, sondern prozessbezogen Potenziale bereitzustellen, auf deren Basis die Kunden ihr eigenes Produkt entwickeln können. Der Kunde wird zum "Co-Designer". Doch kann ein Designer, der bislang gelernt hatte, Produkte zu entwerfen, die einem möglichst breiten Kundengeschmack gerecht werden, nun plötzlich Potenzia-le entwickeln, mit denen viele verschiedene Kunden eigene Produkte kreieren können?

3.2 Konfiguration und Konfigurationssysteme: Begriff und Aufgaben
Der Begriff Konfiguration leitet sich vom lateinischen "configuratio" ab und bedeutet übersetzt Anordnung und/oder Gestaltung. Auch im Sinne von Mass Customization ist Konfiguration ein Design- und Schöpfungsprozess innerhalb eines bestimmten Gestal-tungsspielraums. Anordnung verlangt dabei nach einzelnen Modulen oder Teilen, aus denen ein Objekt zusammen gesetzt werden kann. Dies sind die Bestandteile der modularen Produkt- und Leistungsarchitektur. Gestaltung bedeutet in diesem Zusam-menhang die Möglichkeit der Abänderung von bereits vorhandenen Elementen und deren kreative Formung. Als Beispiel für eine Gestaltung können Abmessungen, eine freie Farbgebung oder die Positionierung gelten.
Skeptiker von Mass Customization kritisieren eine zu große Technikgläubigkeit in dem Sinne, dass die Erwartungen an der wirtschaftlichen Realität vorbeigehen. So wird argumentiert, dass viele Kunden den Aufwand scheuen, eine eigene Spezifikation zu treffen, und nicht bereit sind, für eine weitere Variantenvielfalt einen Preisaufschlag zu zahlen. Klassische Marktsegmentierungsansätze oder eine Konzentration auf Nischenmärkte, die eine größere Auswahl fertiger Produkte bieten, seien die besseren Ansätze (o.V. 1995, S. 11). Diese Aussage verkennt jedoch den Kern von Mass Customization.
Der Kunde soll ein individuelles Produkt erhalten, er soll aber nicht primär damit beschäftigt sein, seine Bedürfnisse zu konkretisieren, in Varianten umzusetzen und zwischen diesen auszuwählen. Ziel ist es vielmehr, die abnehmerseitig wahrgenommene Komplexität (siehe Kapitel 4.2) so weit wie möglich zu senken. Denn ein an sich erfolgreiches Mass-Customization-Konzept kann bei falscher Abwicklung dieser Stufe der Wertkette schnell an zu hohen Konfigurationskosten scheitern. ....

Diese Kundenschnittstellen, die über die neuen Internet-Technologien heute in jedem privaten Haushalt zur Verfügung stehen können, und ihre Integration in die unternehmensinternen Prozesse bieten völlig neue Möglichkeiten, die ursächlich für Veränderungen in der Produktion vieler Industriebetriebe sind.
Umgesetzt werden diese Aufgaben durch Konfigurationssysteme, welche die Kunden-bedürfnisse mit den Fähigkeiten des Anbieters in Einklang bringen [Wdh. Von S. 20]. Sie stellen damit ein integrales Bindeglied zwischen Produktentwicklung, Fertigung und Kundenwunsch dar. Ausgestattet mit einer einfachen Benutzerschnittstelle leiten diese Systeme den Kunden durch die verschiedenen Schritte zur Erhebung der Individualisie-rungsinformation - und prüfen sogleich die Fertigungsfähigkeit der gewünschten Variante [Wdh. Von S. 20]. Aus Abnehmersicht sind Unterstützung und Führung die beiden Hauptaufgaben eines Konfigurationssystems. Modulare Leistungsarchitekturen haben auf Grund ihrer Kombinationsmöglichkeiten oft eine hohe Komplexität. Ein Konfigurator soll den Anwender bei der Beherrschung dieser Komplexität unterstützen. Ziel ist dabei die Reduktion der Anzahl von möglichen Varianten auf eine einzige, die den Kundenbedürfnissen und Wünschen am besten entspricht (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4: Der Konfigurationsprozess

Ein Konfigurator kann verschiedene Formen und Einsatzgebiete besitzen. So kann er z.B. den Vertriebsmitarbeiter (im Handel) unterstützen, indem das System ihm Vorschläge macht oder bei der Produktgestaltung und Plausibilitätsprüfungen hilft (dieser Bereich wird auch als Computer Aided Selling (CAS) bezeichnet). Konfigurati-onssysteme können sich aber auch direkt an den Nutzer richten und so Aufgaben des Vertrieb automatisieren. In diesem Fall muss ein System das gesamte relevante Unternehmens- und Produktwissen abbilden, das zur Findung einer für Abnehmer wie Anbieter optimalen Leistungsspezifikation führt (siehe hierzu ausführlich Piller 2001).
Der Konfigurationsvorgang wird vor allem dann im Handel bzw. Vertrieb stattfinden, wenn entweder zur Erhebung der Individualisierungsinformation besondere Geräte oder ein spezielles Know-how notwendig sind, die Marktmacht des Handels einen Direktvertrieb verhindert (wie es in weiten Teilen der Konsumgüterindustrie der Fall ist) oder eine Selbstkonfiguration durch den Kunden an der Komplexität des Produkts oder der wahrgenommenen Unsicherheit scheitert. Allerdings stellt gerade in Massenmärkten die vollständige Verlagerung des Konfigurationsvorgangs auf den Kunden (Selbstkonfiguration) ein bedeutendes Kostensenkungspotential dar, da ein Großteil der individualisierungsbedingten Kosten während der Produktkonfiguration anfällt. Gerade bei geringwertigen Gütern sind langwierige bilaterale Abstimmungsprozesse im persönlichen Vertrieb aus Effizienzgründen nicht sinnvoll.
Ein solches System der Selbstkonfiguration muss mehrere Ansprüche erfüllen. Es muss durch eine einfache Benutzeroberfläche auch von einem mit dem Produkt nicht vertrauten Anwender bedienbar sein. Wesentlicher Bestandteil ist eine Beratungskomponente, die die Bedürfnisse des Abnehmers erfasst und mit entsprechenden Produktmerkmalen korreliert. Gerade in Konsumgütermärkten werden sonst viele Benutzer überfordert sein, aus den angebotenen Variationsmöglichkeiten die passende herauszufinden. Hier erweitern neue Multimedia-Technologien und vor allem der Einsatz von Expertensystemen die Möglichkeiten der Selbstkonfiguration immer mehr. Weiterhin muss die gefundene Variation genau beschrieben, wenn möglich visualisiert und nachträglich verbessert werden können. Die Option, eine erstellte Variante auch zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufen zu können, erhöht die Auseinandersetzung des Abnehmers mit dem Produkt und ist eine wichtige Quelle zum Aufbau einer Kundenbindung. So können Kunden, die einem individuellen Kauf noch unschlüssig gegenüberstehen, aber bereits einige Zeit in die (spielerische) Probekonfi-guration eines Produkts investiert haben, zu einem späteren Zeitpunkt den Konfigurati-onsvorgang fortsetzen. Zum anderen kann die Auswertung dieser Daten aus Hersteller-sicht wertvolle Marktforschungsinformationen generieren, selbst wenn das Produkt schließlich nicht gekauft wird. Schließlich sollte das System auch zum Erlebnisaspekt der Mass Customization beitragen, d.h. die Konfiguration muss dem Anwender "Spaß" machen und darf nicht als Belastung empfunden werden.

3.3 Aufgabenumfang eines Konfigurators
Der eigentliche Konfigurationsvorgang gliedert sich in verschiedene Schritte, wobei in der Regel die im folgenden vorgestellten Phasen durchlaufen werden (siehe
Abbildung 5).


Abbildung 5: Aufgaben eines Konfigurators (Quelle: Piller/Stotko 2002)

 
   
 
  Beispiel der Marktstudie  
 
 
     
 
 
 

Die Studie ist derzeit exklusiv bei ThinkConsult zu beziehen:

Timm A. Rogoll und Dr. Frank T. Piller
Konfigurationssysteme für Mass Customization und Variantenproduktion
Strategie, Erfolgsfaktoren und Technologie von Systemen zur Kundenintegration
München: 2002, ca. 200 Seiten, € 290,-

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Einen ausführlichen Einblick in die Studie bekommen Sie in einem
35-seitigen Originalauszug aus der Studie (PDF Dokument, ca. 440 KB).